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GLEICH:GÜLTIGKEIT

Photo by John Moeses Bauan on Unsplash

Die größte Sünde ist der Mangel an Liebe und Nächstenliebe,
die furchtbare Gleichgültigkeit dem Nächsten gegenüber.

Mutter Teresa (1919 bis 1997)

Früher dachte ich immer, das krasseste Gegenteil von Liebe sei Hass.
Heute bin ich der Überzeugung, dass Hass oft harmloser ist als Gleichgültigkeit.
Gleichgültigkeit vereist das Herz,
verweigert die Zuwendung,
verschiebt die Verantwortlichkeiten,
verhärtet die Positionen,
versaut die Stimmung.

Es stimmt, was der Schriftsteller Christian Morgenstern (1871–1914) entdeckt hat:
Es gibt keine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen
zu gleichgültigen Menschen kommst.
Gleichgültigkeit ist enttäuschend,
handelt teilnahmslos und
vergiftet die Atmosphäre.

Die Folge:
Keine interessierte Nähe,
keine Beteiligung des Herzens,
keine Betroffenheit der Seele,
… und das bei vollem Bewusstsein der Notwendigkeit, der Zusammenhänge, der Fakten.

Bei mir schleicht sich manchmal die Gleichgültigkeit unerkannt ins Hirn:
Da mache ich mir vor, ich sei tolerant
– aber im tiefsten Grund bin ich gleichgültig.
Da spiele ich Gelassenheit
– aber im tiefsten Grund vermeide ich Verantwortung.
Da heuchle ich Geschäftigkeit
– aber im tiefsten Grund scheue ich mich vor Engagement.

Also Vorsicht!
Achte auf die Beteiligung deines Herzens und bekämpfe die Gleichgültigkeit.
Übrigens:
Gleichgültigkeit ist nicht nur das Gegenteil von Liebe,
sondern das Gegenteil jedes Gefühls.
Also: Prädikat „besonders gefährlich“!

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