Ohne Zuordnung

AUGEN:SCHEIN

Die Güte muss auf eurem Gesicht erscheinen, in euren Augen, in eurem Lächeln, in der Herzlichkeit eures Grußes. Ihr müsst den Kindern, den Armen, den Leidenden und Einsamen immer ein freudiges Lächeln schenken. Ihr sollt sie nicht nur pflegen, Ihr müsst auch euer Herz schenken.
Mutter Teresa (1919 bis 1997), aus: Christian Feldmann, Die Liebe bleibt, Herder Verlag Freiburg 2007, S. 126

Es ist erst einige Tage her, da hat mich in den Herrnhuter Losungen eine Aussage von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf besonders „angesprungen“:
„Der Heiland soll uns aus den Augen herausfunkeln, dass man sehe, dass er in uns lebt.“
Das erinnerte mich sofort an die o.g. Aufforderung von Mutter Teresa.
Dahinter steckt die Überzeugung:
Was unser Herz erfüllt, wirkt nach außen.
Was wir in uns tragen, ist zu sehen.
Was uns erfüllt, werden unsere Mitmenschen zu spüren bekommen.
Mutter Teresa hat nicht nur einmal das „Lächeln“ als großen Wirkfaktor in ihrem Leben betont – und begründet ihre Überzeugung damit, dass ein Lächeln die Güte Gottes widerspiegelt.
Ein paar Beispiele:

Ein herzliches „Ja“ zu Gott,
Ein großes „Lächeln“ für alle –
und es scheint mir,
als seien diese beiden Worte das Einzige, was mich vorantreiben lässt.

Wir sind das Licht der Güte Gottes. […] Jeder soll die Güte in deinen Zügen, in deinen Augen, in deinem Lächeln wahrnehmen.

Mutter Teresa, Die wahre Liebe, Topos Verlag 2007, S. 257 + S. 35

Was sehen die Menschen, wenn sie uns begegnen? Was ist unsere Ausstrahlung?
Ist es Misstrauen? Oder Unverständnis? Oder Hochmut? Oder Verurteilung? Oder Unsicherheit? Oder Selbstgefälligkeit? Oder Neid? Oder Vorsicht?
Oder ist es die Güte Gottes, die sie sehen?
Mutter Teresa ist der Überzeugung:
Der Blick der Güte Gottes soll alle erreichen. Wenn Menschen uns begegnen, sollen sie in unseren Augen die Gottes Güte sehen.
Deshalb bete ich seit vielen Jahren jeden Morgen den Satz:
„Segne meine Augen,
dass sie einen Blick haben für das Wesentlich, für das Unsichtbare und das Unauffällige –
und dass sich andere Menschen wohlfühlen unter meinem Blick, weil sie darin deine Güte sehen.“
Mein Blick – Gottes Güte.
Diesen Augen:Schein will ich in die Welt tragen.

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