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Je näher wir Gott sind,
um so großzügiger,
schrankenloser,
unbedachter,
rückhaltloser,
kühner werden wir im Geben.
Johannes Müller (1864 bis 1949)
Bereits im 16. Jahrhundert kannte man die sog. Quantitätstheorie. Die besagt, dass es einen direkten Zusammenhang gibt zwischen der existierenden Geldmenge in einem Land und den Preisen der dort verkauften Waren und Leistungen. Heißt zum Beispiel: steigt die Geldmenge um das zweifache, verdoppeln sich auch die Preise.
So weit die Theorie.
Nun zur Praxis.
Schön wäre es ja, wenn diese Zusammenhänge auch für unsere Freigebigkeit gelten würden.
Nach dem Prinzip: wer doppelt so viel hat, gibt auch doppelt so viel weiter.
Die Erfahrung zeigt, dass das nicht stimmt.
Ein Beispiel gefällig?
Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt mehr als alle anderen
– geben die wohl im Verhältnis 99% mehr als alle anderen?
Wer doppelt so viel hat, gibt noch lange nicht doppelt so viel weiter.
Dieser Umkehrschluss ist nicht richtig … und im Grunde auch nicht entscheidend.
Es geht für uns persönlich viel weniger um die Menge des Material,
als viel mehr um die Einstellung des Herzens.
Nicht umsonst nennt man freigebige, großzügige Menschen auch groß:herzig.
Ein großes Herz ist die Grundlage für große Taten,
für umfangreiche Veränderungen,
für tiefe Beteiligung,
für kühnes Geben.
Nur mit Beteiligung unseres Herzens ist Anteilnahme echt.
Nur mit Beteiligung unseres Herzens ist Freigebigkeit ehrlich.
Nur mit Beteiligung unseres Herzens ist Opferbereitschaft aufrichtig.
Die Einstellung des Herzens macht aus Quantität Qualität.
Und das ist keine Theorie!