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Die Geheimnislosigkeit unseres modernen Lebens
Dietrich Bonhoeffer, in: Lesebuch, Chr. Kaiser Verlag, 1987, S. 31
ist unser Verfall und unsere Armut.
Unsere Welt duldet keine Geheimnisse!
Alles Unerklärliche wird erforscht,
alles Bezweifelte wird bewiesen,
alles Unberechenbare wird errechnet
… zumindest wird der Versuch unternommen.
Dietrich Bonhoeffer schreibt dazu:
„Geheimnislos leben heißt […] an der Oberfläche bleiben. Heißt die Welt nur so weit ernstnehmen, als sie verrechnet und ausgenutzt werden kann. „
Unsere Welt duldet keine Geheimnisse – und unser Glaube auch nicht!
Was wir nicht erklären können, löst ja Zweifel aus,
bringt uns aus der Balance,
lässt Fragen unbeantwortet.
Warum zum Beispiel handelt Gott einerseits so offensichtlich wundervoll –
und in anderen Fällen so scheinbar gnadenlos?
Denk mal über Folgendes nach:
Wenn Gott nicht mehr geheimnisvoll ist, verlierst du den gebotenen Abstand zu ihm.
Wenn du alles an Gott erklären könntest, kannst du ihn auch beherrschen und beeinflussen..
Wenn Gottes Handeln in allen Dingen durchsichtig wird, wird er selbst für dich nichtig und flüchtig.
Willst Du das wirklich?
Das Geheimnisvolle an Gott bewahrt uns davor, die Ehrfurcht vor ihm nicht zu verlieren – und im Vertrauen zu bleiben. Paulus beschreibt das mit den Worten: „Im Glauben gehen wir unseren Weg, nicht im Schauen“ (Die Bibel in 2. Korinther 5,7, NZB)
Schluss-Bemerkung:
„Probleme müssen wir lösen, soweit uns das möglich ist,
Geheimnisse sollen wir respektieren.“ Piet van Breemen (in: Im Geheimnis daheim, Echter Verlag, 2008, S. 7)


