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Der Schmerz besteht darauf, beachtet zu werden.
Gott flüstert in unseren Freuden,
er spricht in unserem Gewissen;
in unseren Schmerzen aber ruft er laut.
Sie sind sein Megafon, eine taube Welt aufzuwecken.
C. S. Lewis, aus „Über den Schmerz“ (Original: „The Problem of Pain“, 1940)
Schmerz als „Megafon Gottes“ …
Schmerz als lautes Reden Gottes in die laute Welt …
Schmerz als Wachmacher für eine Welt ohne Ohren für ihn …
… so habe ich Schmerz noch nie gesehen.
Eine steile Aussage von C.S. Lewis.
Wie kann er nur so etwas behaupten!
C. S. Lewis darf das.
Aus folgendem Grund:
Joy Davidman, eine amerikanische Schriftstellerin, wurde Ende der 1940er Jahre Christin, weil sie Bücher und Aufsätze von C. S. Lewis gelesen hatte. Später zog sie mit ihren Kindern nach England und begegnete dem Schriftsteller. Schnell entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden. Ihre Beziehung intensivierte sich, als Joy an Krebs erkrankte. Sie ließen sich 1957 an Joys Krankenbett kirchlich trauen. Ganz unerwartet wurde Joy für einige Jahre wieder gesund, starb dann aber doch 1960 im Alter von 45 Jahren.
Schmerz pur für C. S. Lewis. Und was tat er?
Er stellte sich seinen Schmerzen,
öffnete seine Ohren weit,
schrieb das Buch „Über die Trauer“ und
gab uns so tiefe Einblicke in sein Herz und seine Schmerzen.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob Schmerzen und leidvolle Situationen immer als „Megaphon Gottes“ bezeichnet werden können.
Sicher bin ich aber, dass Gott in allen Lagen und für alle Situationen Bedeutungsvolles zu sagen hat.


