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SPRECH:ANWEISUNGEN

Foto von Giulia Grani auf Unsplash

Nur berichten, was für andere Bedeutung hat.
Nur fragen, was man zu wissen wünscht.
Beides auf das beschränken, was der Sprecher beherrscht.
Nur diskutieren, um ein Ergebnis zu erzielen.
„Laut denken“ nur mit dem, bei dem es sinnvoll ist.
Lass Plaudern die Zeit füllen und Schweigen die tragende Welle sein
für das Ungesagte nur zwischen zwei Gleichgestimmten.
Eine gute Diätanweisung […] aber im Gesellschaftsleben nicht gerade populär.
Dag Hammarskjöld, Zeichen am Weg, Verlag Urachhaus, 2011, S. 87

Wir reden viel.
Unsere Beziehungen – privat und geschäftlich –
leben davon,
gesunden daran,
leiden darunter oder
sterben dadurch.
Gute Kommunikation hilft,
Missverständnisse zu umgehen,
Klarheit zu schaffen,
Zeit zu sparen,
Ressourcen zu wecken und
Beziehung zu vertiefen.
Das wissen wir. Und doch fehlen uns manchmal die Werkzeuge.
Deshalb gibt uns der Friedensnobelpreisträger Dag Hammarskjöld eine Richtung vor, wie eine gute Kommunikation aussehen kann. Schauen wir uns das etwas näher an …

Beim Berichten:
Bedenken, wer uns zuhört.
Nur erzählen, was von Bedeutung für unsere Gesprächspartner ist.
Andernfalls besser schweigen.
Beim Fragen:
Nicht in die Enge treiben oder Zeit vertreiben.
Nur erfragen, was ich wirklich verstehen will.
Ansonsten besser auf Fragen verzichten.
Beim Diskutieren:
Immer das Ziel im Auge behalten.
Eine Diskussion soll eine gute Wirkung erzielen und Resultate bringen.
Andernfalls besser nicht debattieren.
Beim „Laut denken“:
Nicht jeder kann gut damit umgehen.
Unfertige Aussagen und schwebende Vermutungen werden leicht missgedeutet.
Deshalb besser gezielt sprechen.

Dag Hammarskjöld empfiehlt stattdessen:
„Lass Plaudern die Zeit füllen
und Schweigen die tragende Welle sein für das Ungesagte
nur zwischen zwei Gleichgestimmten.“
Mit anderen Worten:
Eine gute Mischung zwischen unbeschwertem, ungezwungenem Kommunizieren
und vorbereitendem Schweigen – aber nur mit Menschen gleicher „Stimmung“.

Das alles ist nicht attraktiv – aber wichtig.

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